Hasen-/Kaninchenbraten ala Karsten

Einer meiner Opas ist leidenschaftlicher Kaninchenzüchter und so gab es seit vielen, vielen Jahren teilweise mehrfach im Jahr ein solches Tier. Innerhalb der Familie hatte sich am Ende ein Rezept mehr oder weniger eingebürgert, das ich hiermit erfassen möchte.

Zutaten

  • Eine(n) Hase/Kaninchen
  • ca ein Becher Mittelscharfer Senf
  • zwei bis drei Esslöffel saure Sahne
  • zwei kleine bzw eine mittelgroße Zwiebel
  • Speisestärke
  • Pfeffer/Salz zum Würzen
  • Wasser nach Bedarf

Zubereitung

Vorbereitung

In unserem Fall der Zuchttiere waren diese immer mit recht viel Fettreserven ausgestattet. Die Fettpolster lassen sich im kalten Zustand recht einfach entfernen und zur Seite legen. Auch im Bauchraum kann das Fett entsprechend entfernt werden. Aber Achtung, hier darauf achten, dass die Nieren und das Herz auch von Fett umschlossen sein könnten. Die separat legen. Das Fett wird noch benötigt, nicht wegwerfen!

Das entfettete Tier nach eigenem Belieben zerteilen, falls nötig. Im Supermarkt gekaufte Tiere sind meist schon in Einzelteilen. Für mich hat sich am sinnvollsten herausgestellt den Kopf, die Vorderläufe und die Hinterläufe (jeweils bis zur Schulter) abzutrennen. Die Fleischlappen unterhalb der Rippen, die links und rechts den Bauch umfassen, schneide ich meist noch raus und mache daraus zwei kleine Rouladen (mit Senf und sauren Gurken gefüllt und einem Zahnstocher fixiert). Den Rest des Rumpfes zerteile ich in zwei bis drei Teile, einmal das obere Stück mit den Rippen und dann je nach Größe den Rest in einen oder zwei Teile.

Los geht’s

Einen großen Bräter auf den Herd stellen und das oben herausgeschnittene Fett darin auslassen. Sollte kein Fett am Tier gewesen sein, kann hier ein Mix aus Butterschmalz und Rapsöl verwendet werden. Die Zwiebeln kleinschneiden und erstmal beiseite legen. Die Hasenteile jeweils großzügig mit Senf einschmieren – hierfür eignet sich ein Löffel recht gut, man kann aber auch die Hände nehmen – so dass das Stück jeweils vollends gelb ist. Die in Senf getunkten Teile in den Bräter legen und im Fett von allen Seiten scharf anbraten. Zwischenzeitlich die geschnittenen Zwiebeln dazu geben und mit anschmoren. Wenn alle Seiten gut Farbe zeigen den Bräter soweit mit Wasser füllen dass die Teile alle (fast vollständig) darin verschwinden. Das ganze jetzt für zwei bis drei Stunden schmoren lassen. Zwischendurch immer mal wieder schauen, die Teile drehen und ggf. Wasser nachfüllen. Die Flüssigkeit zwischendurch probieren und mit Pfeffer und Salz schon mal grob nach eigenem Belieben abschmecken. Wenn die gewünschte Weichheit – Man merkt es an den Keulen, das Fleisch fällt einfach vom Knochen – erreicht ist, die Teile mit einem Schaumsieb aus der Flüssigkeit nehmen und beiseite legen. Sollten noch feste Fettstücke in der Soße schwimmen, diese bei Bedarf herausnehmen. Die saure Sahne in die Flüssigkeit geben und nochmals abschmecken. Ein Glas mit kaltem Wasser und drei Teelöffel Speisestärke vermengt bereitstellen. Je nach eigenem Belieben die Soße mit den weichen Zwiebelteilen mit einem Rührstab homogenisieren oder auch so lassen. Das Glas mit dem Speisestärkewasser Löffelweise in die Soße geben und verrühren bis die gewünschte Sähmigkeit erreicht ist. Es muss nicht alles aufgebraucht werden. Eventuell – je nach Flüssigkeitsmenge – kann auch ein zweites Glas nötig sein. Die Teile wieder zurück in die Soße und weiter ziehen lassen.

Dazu passen perfekt Sächische Wickelklöße!

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